Streit schlichten in der Schule

Wir glauben, dass gewaltfreie Erziehung den aufrechten Gang von Menschen fördert. Deshalb brauchen wir Verfahren, um Konflikte zwischen SchülerInnen (aber auch zwischen LehrerInnen und SchülerInnen) ohne den Gebrauch von Macht zu bearbeiten. Wir wollen, dass SchülerInnen und LehrerInnen bei Konflikten hinschauen und Mut haben, eine Schlichtung anzustreben. Deshalb möchten wir SchülerInnen unterstützen, ihre soziale Kompetenz zu erweitern.
Dabei wird gemeinsam mit den Lehrerinnen unter anderem über die .... 

  • Einstellungen zu Konflikten zu reflektieren (Konflikte sind “normal” und können positive Folgen haben, wenn sie so bearbeitet werden, dass es keine “Verlierer” gibt)
  • kommunikative Fertigkeiten für ein Schlichtungsverfahren zu trainieren (Du-Botschaften in Ich-Botschaften umformen / aktives Zuhören / Körpersprache interpretieren/ Fragetechniken, die die “geheime Tagesordnung” entlarven)
  • einzelne Schritte eines Konfliktschlichtungsverfahrens einzuüben (Einführung / Darstellung des Problems / das gemeinsame Interesse herausfinden / den Konflikt lösen)

Das Trainingsprogramm richtet sich nach dem Material der RAA Hamm (Kreter, G.: Streit schlichten in der Schule. Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie ihre Konflikte selbst bearbeiten können. Ein Programm für die Sekundarstufe I. Hamm: RAA)
Die Gruppe hat im Auftrag der LehrerInnenkonferenz die Bedingungen für ein Streitschlichtungsprogramm an unserer Schule entworfen.

Seit Mai 2001 sind die SchülerInnen der Gruppe als Streitschlichter bei Schülerkonflikten tätig. Dafür steht ihnen ein für diese Zwecke eingerichteter Raum zur Verfügung. Sie werden von den LehrerInnen betreut und haben Gelegenheit, sich in der Streitschlichtergruppe über ihre Erfahrungen auszutauschen und ihre Kompetenz zu erweitern.